27. Juli 2016

Trumpbrexit


Dieser Artikel geistert gerade durch die sozialen Medien. Der Autor Tobias Stone glaubt, die Apokalypse sei nah, weil die Geschichte in Zyklen vollzogen werde. Er vergleicht die Pest mit dem ersten Weltkrieg und Hitler und auch mit Trump. Immerhin, sei alles vorüber, wäre die Rasse Mensch gestärkt, schließlich seien Alte, Kranke und Schwache ausgesiebt worden. 
Stone produziert Nonsens und das so mangelhaft, dass ich darauf nicht näher eingehen möchte. 
Wenn jemand nach einer anständigen Erklärung für die aktuellen Krisensymptome der westlichen Gesellschaften sucht, der kann dennoch auf Stones Beitrag klicken: 

23. Juli 2016

Game of Thrones

Die beliebteste Serie der letzten Jahre, Game of Thrones, biegt langsam auf der Zielgeraden ein, es werden nur noch wenige Folgen erscheinen. Das Epos stellt keinen reinen Fantasy-Eskapismus dar, eher stehen die Menschen, ihre Gesellschaft und ihre Konflikte im Zentrum. Autor George R.R. Martin (ich referenziere im Folgenden auf den Autor des Roman-Epos, weniger auf die TV-Macher) erschuf dutzende plastische Charaktere, starke Dialoge und überraschende Plot-Wendungen, der Ton ist düster, impulsiv, brutal, gerne erotisch und auch nachdenklich. Game of Thrones ist also keine schale Scheibenwelt. Inwiefern können wir von dieser epischen Saga etwas lernen?

20. Juli 2016

al-Baghdadis Helfer. Der Ruhm der Verlierer.

Seit dem Anschlag von Würzburg jagt ein Bericht den nächsten. Von Sondersendung zu Sondersendung stellen wir uns die Frage: Wer war der Attentäter? Ein Verwirrter? Ein Islamist? War er integriert? War er wirklich Afghane? Um sein Psychogramm zu erstellen, werden seine Mitmenschen befragt. Wir erfahren, dass er "sympathisch, freundlich und entspannt war." Das ist alles sicherlich aufregend. Solange man selbst nicht Opfer wird. Es sind aber die falschen Fragen. Wir sollten fragen: Was braucht ein Attentäter, um im Westen zum erfolgreichen Terroristen des Daesh (in den Medien der "Islamische Staat") zu werden?