29. Januar 2018

Der Präsident

Peter Fischer ist kein Mann, der sich immer ganz korrekt ausdrückt. Etwas, was ihm in der aktuellen Diskussion auch auf die Füße fällt. Aber er hat eine Haltung: der Präsident des Sportvereins Eintracht Frankfurt 1899 e.V. unterstrich in einer Rede auf der gestrigen Mitgliederversammlung, warum er keine AfD-Mitglieder bei Eintracht Frankfurt haben will. Er legt sich so mit der aktuell dynamischsten Partei Deutschlands an, ganz bewusst. Er bekennt sich, zum liberalen Staat, zu Weltoffenheit.
Der Vorwurf, dass Fischer nur Schwarz und Weiß sieht, liegt natürlich ums Eck. Mindestens, was die politische Lage in Ostdeutschland angeht, bin ich für eine offene Auseinandersetzung in alle Richtungen, auch mit der AfD. Ob der Eintracht-Präsident es sich zu einfach macht und Protestwähler ausgrenzt? Vielleicht.
Dennoch hat Peter Fischer recht. Und zwar sowas von. 

27. Januar 2018

The End of the Fucking World. Endlich! – beinahe.


Nach den Comics von Charles Forsman erzählt Jonathan Entwistle die Geschichte zweier Teenager, die aus ihrer englischen Kleinstadt – Alyssa: The most boring town on the planet – und vor ihren Eltern – Alyssa: Your Dad´s a prick James: I know – davonlaufen. Eine weitere Comic-Verfilmung. Gott sei Dank nicht schon wieder mit Superhelden. Ein weiteres Roadmovie. Gott sei Dank mal wieder.

21. Januar 2018

#Me Too. Ich und der Kulturkampf.


Ich bin mit derben, mitunter frauenfeindlichen Witzen aufgewachsen. Obwohl in zivilisiertem Umfeld sozialisiert, durchlief ich in meiner Pubertät und frühen Jugend auch eine Schule des Machismus. Zum Glück habe ich mich entwickelt. Nicht weil ich mich sozial erwünscht verhalten möchte, das ist mir egal, in Zeiten indoktrinierter Political Correctness ja geradezu zuwider. Aber ein Leben im Einverständnis mit Frauen fühlt sich ganz einfach besser an. Zugleich fühle ich mich selbstbewusst heterosexuell. Als Indiz hierfür kann ich anführen, dass ich noch nie das Bedürfnis hatte, meine Identität durch einen Hipster-Bart oder einen fetten Wagen zu kompensieren. Schön für mich. Aber weshalb dieser persönliche Einstieg in die Debatte?